Radebeul
grenzt unmittelbar an die Landeshauptstadt Dresden und ist idyllisch in das Elbtal
eingebettet. Stolz nennt man sich große Kreisstadt, so als ob man sich eine
Sonderstellung gegenüber der allmächtigen Landeshauptstadt und dem altehrwürdigen
Meißen einräumen möchte. Und dieser wird Radebeul nach unserer
Auffassung auch gerecht.
Die Lößnitzstadt ist die grüne Gartenstadt mit wunderschönen
Villen unterschiedlichster Epochen und alten Winzerhöfe in romantischen Weinbergen.
Es herrscht recht lebhafter Verkehr auf der Verbindung zwischen der Residenzstadt
Dresden und der Porzellanstadt Meißen - dann wieder geradezu dörfliche
Stille ohne Gefahr vom nächsten Wagen überrollt zu werden. Vielleicht
macht gerade das den Reiz für lärmgeplagte Großstädter aus,
die irgendwie die Ruhe suchen aber auch am Brennpunkt bleiben möchten.
In welchem Zusammenhang hat denn nun der geneigte Leser schon einmal von Radebeul
gehört. Da ist zum einen der Wein. An den teilweise recht steilen Hängen
herrschen günstige klimatische Bedingungen für den Weinanbau. Eingeführt
von Mönchen wird dieser hier seit über 700 Jahren betrieben. Das
sächsische Königshaus und viele Adlige errichteten in der Vergangenheit
eine Reihe von Weingütern nebst dazugehörigen Berg- und Lusthäusern.
Diese machen einen nicht geringen Reiz für das nordöstlichste Weinanbaugebiet
Deutschlands aus. Häufig kann man hier einen wunderschönen Blick auf
Dresden und bis weit in das Böhmische hinein genießen - und das selbstverständlich
bei einem Glas Wein. Unser Tip: Ein Aufstieg über die Spitzhaustreppen zum
Spitzhaus und anschließend
im Weingut Hoflössnitz
die tolle Küche und einen Weißburgunder Kabinett genießen.
Der geistige Vater von Winnetou und Old Shatterhand, der Schriftsteller Karl May
ist wohl der berühmteste Sohn der Stadt. Spätestens hier erinnern sich
viele, daß sie den Namen Radebeul schon einmal gehört haben und sind
jetzt froh, diesen zuordnen zu können. Karl May hat lange Zeit seines Lebens
hier gelebt und den größten Teil seiner Werke verfaßt. Neben
seinen spannenden Romanen in einer geschätzten Gesamtauflage von mehr als
100 Millionen gehört in Radebeul auch das Karl-May-Museum
zu seinen Hinterlassenschaften. Neben der "originalen" Silberbüchse,
dem Bärentöter und dem Henrystutzen kann man hier viele Interessante
Exponate über das reale Leben der Indianer Amerikas finden. Ein Besuch lohnt
sich für jung und alt.
Aber das ist bei weitem noch nicht alles, was Radebeul zu bieten hat. Schon einmal
etwas vom Naturheilkundler Eduard Bilz gehört, der uns neben der Sinalco
- Limonade und einem altehrwürdiges Sanatorium auch eines der ersten Wellenbäder
Deutschlands vererbt hat? Dann ist der noch der "Lößnitzdackel",
eine alte Schmalspurbahn die als Traditionszug noch heute täglich ihren Dienst
versieht. Schaufelraddampfer auf der Elbe ....
© 03.12.2004
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